Schwarze Engel by Michael Connelly

Schwarze Engel by Michael Connelly

Autor:Michael Connelly [Connelly, Michael]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: General Fiction
veröffentlicht: 2013-10-14T16:00:00+00:00


Sie warteten schweigend auf den Lift. Sobald sie die Kabine betreten hatten und nach unten fuhren, sagte Entrenkin: »Paßt die Waffe?«

»Es ist der gleiche Typ. Die Munition könnte die gleiche sein. Wir werden sie im Labor überprüfen lassen, aber ich bezweifle, daß er sie behalten hätte, wenn er Elias damit umgebracht hätte. So blöd ist er auch wieder nicht.«

»Was ist mit seinem Wagen? Er sagte, er könnte alles, was er bräuchte, aus seinem Wagen bekommen.«

»Damit hat er nicht sein Auto gemeint, sondern seine Clique. Seine Leute. Zusammen sind sie ein Wagen, gemeinsam fahren sie wohin. Diese Wendung stammt aus den Bezirksgefängnissen. Acht Mann in einer Zelle. Sie sagen Wagen dazu. Was ist mit Pelfry? Kennen Sie ihn?«

»Jenkins Pelfry. Er ist Privatdetektiv. Selbständig. Ich glaube, er hat sein Büro im Union Law Center in der Downtown. Viele Bürgerrechtsanwälte lassen ihn für sich arbeiten. Howard hat ihn für diesen Fall engagiert.«

»Dann müssen wir mit ihm reden. Danke auch, daß Sie es uns gesagt haben.«

In Boschs Stimme schwang Verärgerung mit. Er sah auf die Uhr. Er nahm an, es wäre schon zu spät, um Pelfry noch anzutreffen.

»Hören Sie, das steht in den Akten, die ich Ihnen gegeben habe«, protestierte Entrenkin. »Sie haben mich nicht danach gefragt. Woher sollte ich wissen, daß ich es Ihnen sagen sollte?«

»Sie haben völlig recht. Sie wußten es nicht.«

»Wenn Sie wollen, kann ich versuchen –«

»Nein, schon gut. Wir wären hier dann soweit fertig, Inspector. Danke, daß Sie uns mit Harris geholfen haben. Wenn Sie nicht dabeigewesen wären, hätte er uns vermutlich nicht in seine Wohnung gelassen.«

»Denken Sie, er hatte etwas mit den Morden zu tun?«

»Im Moment denke ich noch gar nichts.«

»Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen.«

Als Bosch sie darauf ansah, hoffte er, sein Blick brächte zum Ausdruck, daß er dachte, sie wagte sich da in Bereiche vor, wo sie weder aufgrund ihrer Sachkenntnis noch ihres Amtes etwas zu suchen hatte.

»Wir nehmen Sie mit in die Stadt zurück«, sagte er. »Steht Ihr Auto beim Bradbury?«

Sie nickte. Sie gingen durch die Eingangshalle zur Tür.

»Detective, ich möchte über alle neuen Entwicklungen in dem Fall in Kenntnis gesetzt werden.«

»In Ordnung. Ich werde morgen früh mit Chief Irving sprechen und sehen, wie er sich das vorstellt. Durchaus möglich, daß er Sie persönlich informieren möchte.«

»Ich möchte nicht die weißgewaschene Version. Ich möchte es von Ihnen hören.«

»Weißgewaschen? Denken Sie, was ich Ihnen erzähle, wäre nicht weißgewaschen? Ich fühle mich geschmeichelt, Inspector.«

»Entschuldigen Sie die unglückliche Wortwahl. Was ich damit sagen wollte: Ich würde es lieber von Ihnen direkt hören und nicht in einer von der Polizeiführung überarbeiteten Form.«

Bosch sah sie an, als er ihr die Tür aufhielt.

»Das werde ich mir merken.«



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